Malalas 18.20 1–14 = 60–73 (Thurn)

Inhalt

Kapitel 20 handelt von der gesetzgeberischen Tätigkeit Justinians. Malalas nennt exemplarisch einzelne Maßnahmen aus dem umfangreichen Gesetzeswerk des Kaisers, so etwa Regelungen zum Schutz der Bevölkerung vor erpresserischen Beamten, Fragen des Erbrechts, des Prozesswesens und der Steuereintreibung.

Philologisch-Historischer Kommentar
Parallelüberlieferung
Literatur

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δὲ αὐτὸς βασιλεὺς ἀνενέωσε τοὺς νόμους τοὺς ἐκ τῶν προλα-
 
βόντων βασιλέων θεσπισθέντας, καὶ ποιήσας νεαροὺς νόμους ἔπεμψε
 
κατὰ πόλιν, ὥστε τὸν ἂρχοντα ἐν ᾧ τὴν ἀρχὴν ἔχει μὴ κτίζειν οἶκον ἢ
 
ἀγοράζειν κτῆμα, εἰ μή τις συγγενὴς αὐτοῦ ὑπάρχει, διὰ τὸ μὴ βιάζεσθαι
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τοὺς συγκεκτημένους ἢ ἀναγκάζεσθαί τινα διὰ τὴν ἀρχικὴν προστασίαν
 
εἰς αὐτὸν διατίθεσθαι.
 
Ὁμοίως δὲ καὶ περὶ τῶν φυσικῶν παίδων, ὥστε κληρονομεῖν κατὰ τὸν
 
Ἀναστασίου τοῦ βασιλέως νόμον.
 
Καὶ περὶ τοῦ κληρονομοῦντος, ὥστε ἐξεῖναι αὐτῷ παραιτεῖσθαι τὴν
10 (69)
κληρονομίαν ὅτε δ' ἂν βούληται, καὶ μὴ ἀποκλείεσθαι χρόνῳ.
 
Περὶ δὲ τῶν μαρτύρων, ὥστε ἀναγκάζεσθαι τοὺς ἰδιώτας καὶ ἂκοντας
 
μαρτυρεῖν.
 
δὲ αὐτὸς βασιλεὺς ἐδωρήσατο τὸ Γοτθικὸν ξυλέλαιον, κουφίσας
 
τοὺς ὑποτελεῖς ἐκ τοῦ βάρους.
Philologisch-Historischer Kommentar
1f./11 προλαβόντων: προλαμβάνω: hier im Sinne von ‚vorhergehen‘, ‚vorausgehen‘ (LSJ s.v. II.8.c.; Lampe s.v. 8.) gebraucht. Diese Bedeutung ist erst im kaiserzeitlichen Griechisch belegt, vgl. Lib. Or. 57, 24: οὐδ’ αὖ λῃστὴς ὃν ἐθήρασεν ἑστιάσας πρότερον, εἶτα ἀποσφάξας ἧττον ἀπέσφαξε διὰ τὴν προλαβοῦσαν τράπεζαν; Procop.Gaz. Pan. 495 B; Procop. Vand. II 16, 18f.: οὐδεμία τοῖς προλαβοῦσι λελείψεται μνήμη. (Johann Martin Thesz)
1ff./1 Ὁ δὲ αὐτὸς βασιλεὺς ἀνενέωσε τοὺς νόμους τοὺς ἐκ τῶν προλαβόντων βασιλέων θεσπισθέντας, καὶ ποιήσας νεαροὺς νόμους ἔπεμψε κατὰ πόλιν: Die zweite Satzhälfte ist vermutlich gekürzt. Bei Theoph. 177,18f. findet sich zusätzlich: ποιήσας [sc. Justinian] μονόβιβλον καὶ καλέσας αὐτὸ τὰς νεαρὰς διατάξεις. Malalas bezieht sich hier wohl auf die erste Edition des Codex Iustinianus, die am 7. April 529 n. Chr. veröffentlicht wurde. Das umfangreiche Gesetzeswerk, dessen Erarbeitung Justinian unmittelbar nach seinem Regierungsantritt in Angriff nahm, ist seit dem 16. Jh. n. Chr. als Corpus Iuris Civilis bekannt. Unter diesem Begriff werden subsumiert: der Codex Iustinianus (erstmals 529 veröffentlicht, 2. Auflage 534), die Institutiones (Elementarbuch für das Rechtsstudium, 533 publiziert), die Digesta oder Pandectae (Sammlung von Schriften römischer Juristen, ebenfalls 533 veröffentlicht) und die Novellae (nach 534 erlassene kaiserliche Gesetze, die nicht zu einer offiziellen Sammlung zusammengestellt wurden). Die Rechtskodifikation war nicht von Anfang an in diesem Umfang als Großprojekt angelegt, sondern entstand allmählich in der Zeit von 528 bis 534. Die erste Edition des Codex (heute nicht mehr erhalten) enthielt die kaiserlichen Konstitutionen seit Hadrian in stilistischer und inhaltlicher Überarbeitung. Mit seiner Inkraftsetzung verloren alle früheren Konstitutionensammlungen ihre Gesetzeskraft. Schon bald entstand auch der Plan, die Schriften römischer Juristen zu sammeln, zu ordnen und gegebenenfalls zu korrigieren. Den Auftrag hierzu erhielt am 15. Dezember 530 eine Kommission unter dem Vorsitz Tribonians (grundlegend zu Tribonian: Honoré 1978). Nach dreijähriger Arbeit und der Durchsicht von 2000 Büchern wurden die Digesten am 16. Dezember 533 publiziert und erhielten damit Gesetzeskraft (zum Entstehungsprozess der Digesten vgl. Honoré 2010). Im selben Jahr wurden die Institutionen veröffentlicht, ein Lehrbuch für das Rechtsstudium, das den Lesestoff für das erste Studienjahr bilden und als Vorbereitung für die Lektüre der Digesten und des Codex, die ins Zentrum der neuen Rechtsausbildung rückten, dienen sollte. Schon im Zuge der Arbeit an den Digesten war deutlich geworden, dass der Codex einer neuerlichen Überarbeitung bedurfte. Die zweite Edition, die uns noch erhalten ist, wurde im November 534 publiziert. Die nach dem Abschluss der Neuauflage des Codex Iustinianus erlassenen Konstitutionen werden als Novellae bezeichnet. Eine offizielle Sammlung dieser Gesetze war zwar beabsichtigt, kam allerdings nicht zustande, so dass wir auf eine Reihe privater Sammlungen angewiesen sind (Bretone 1992, 251–259). Insgesamt sind 168 Novellen erhalten, von denen 155 Justinian zugeschrieben werden, während die übrigen aus späterer Zeit stammen (Vgl. Meier 2004a, 103f.) (Jonas Borsch)
2/3 θεσπισθέντας: θεσπίζω hier in der Bedeutung ‚per Dekret erlassen‘, ‚bestimmen‘ (LSJ s.v. III.; Lampe s.v. B.). Vgl. Iul., Ep. 75b; OGI 521, 9 (Abydos); sehr häufig in den Novellen Justinians. (Johann Martin Thesz)
2/6 νεαροὺς: vεαρός ist vor allem dichterisch und in späterer Prosa belegt. In klassischer Prosa bei Arist. EN 1095a 6f.: διαφέρει δ’ οὐδὲν νέος τὴν ἡλικίαν ἢ τὸ ἦθος νεαρός und X. Cyr. I 4, 3: τὸ νεαρόν (‚jugendlicher Geist‘). (Johann Martin Thesz)
4f./12 βιάζεσθαι ... ἀναγκάζεσθαί: Es lässt sich hier kein Bedeutungsunterschied zwischen den beiden Verben feststellen, also handelt es sich offenbar um Variation aus stilistischen Gründen. (Johann Martin Thesz)
7/5 τῶν φυσικῶν παίδων: φυσικός im Sinne von ‚natürlich‘ = ‚illegitim‘ (vgl. Lampe s.v. φυσικός 3.c.iii.) steht bezogen auf Kinder im Gegensatz zu γνήσιος – ‚legitim‘. Vgl. PLips. 28, 18 (4. Jh. n. Chr.): υἱὸς γνήσιος καὶ φυσικός; Ath.Scholast. Coll. 3, 1, 32, 5: παλλακὴν ἢ φυσικοὺς παῖδας μὴ ἐχέτωσαν; Thom. Mag. 362 R. umschreibt φυσικός mit ἐκ πορνείας γεγονώς. (Johann Martin Thesz)
7f./1 Ὁμοίως δὲ καὶ περὶ τῶν φυσικῶν παίδων, ὥστε κληρονομεῖν κατὰ τὸν Ἀναστασίου τοῦ βασιλέως νόμον: Einen wichtigen Aspekt der justinianischen Gesetzgebung stellte die Fürsorge für die schwächeren Mitglieder der Gesellschaft dar. So wurde, um nur ein paar Beispiele zu nennen, die Freilassung von Sklaven erleichtert, die Stellung der Frau im rechtlichen und wirtschaftlichen Bereich gestärkt und die Bevölkerung vor Übergriffen durch Beamte (s.o.) geschützt. In diesem Zusammenhang ist wohl der Schutz des Erbes der Nachkommen zu sehen. Hierbei muss man zwischen ehelichen und unehelichen Kindern unterscheiden. Für Erstere wurde der Erbpflichtteil von dem bisher gültigen Viertel des gesetzlichen Erbteils auf ein Drittel bei bis zu vier Kindern, auf die Hälfte bei mehr als vier Nachkommen erhöht (Nov. 28,1). Ferner wurden sie vor willkürlicher Enterbung geschützt, indem die Gründe, die zum Ausschluss aus dem Erbe führen konnten, gesetzlich festgelegt wurden (Nov. 115; vgl. allgemein zu den die legtimen Kinder betreffenden Gesetzen: Krumpholz 1992, 118–130). Uneheliche Kinder hingegen werden in der justinianischen Gesetzgebung kaum beachtet. Sie galten als mit ihrem Vater nicht verwandt und konnten daher weder Unterhaltsansprüche geltend machen noch galt für sie ein gesetzliches Erbrecht (vgl. Krumpholz 1992, 130f.). Justinian erklärt zwar in der Praefatio der 89. Novelle, dass er natürliche Kinder zu legitimen erheben wolle (ex naturalibus ad legitimos elevare), doch folgen auf diese Ankündigung hin kaum Taten. „Einen Ansatz zur Gleichstellung, geschweige denn einen Durchbruch dazu, unternahm er seinen Bekundungen zuwider nicht“ (Krumpholz 1992, 130f.). Eine Ausnahme stellen allerdings Kinder dar, die aus einem Konkubinat hervorgehen. Nach einem Gesetz Kaiser Zenons aus dem Jahr 477, das auf ein entsprechendes Gesetz Konstantins zurückgeht, konnten Konkubinenkinder in die Stellung ehelicher Kinder aufsteigen, doch galt diese Regelung nur rückwirkend für Kinder, die vor Inkrafttreten des Gesetzes geboren worden waren (Cod. Iust. V 27,5). Kaiser Anastasios erweiterte die Regelung, indem er eine Gleichstellung auch für in Zunkunft auftretende Fälle ermöglichte (Cod. Iust. V 27,6). Darauf greift Justinian in seiner Gesetzgebung zurück: Cod. Iust. V 27,10 (Cum quis a muliere libera et cuius matrimonium non est legibus interdictum cuiusque consuetudine gaudebat aliquos liberos habuerit, minime dotalibus instrumentis compositis, postea autem ex eadem adfectione etiam ad nuptialia pervenerit instrumenta et alios iterum ex eodem matrimonio liberos procreaverit, ne posteriores liberi, qui post dotem editi sunt, sibi omne paternum patrimonium vindicare audeant quasi iusti et in potestate effecti, fratres suos, qui ante dotem fuerant nati, ab hereditate paterna repellentes, huiusmodi iniquitatem non esse ferendam censemus […]) und Nov. 89 ([…] Si quis igitur dotalia scripserit ad liberam in principio sive libertam mulierem, cui omnino licet copulari in concubinae schemate sibi, aut legitimorum filiorum iam pater existens aut etiam filiorum non talium pater, legitimas esse nuptias et filios vel praecedentes vel conceptos legitimos ei esse sancimus […]). Auf diese Gesetze, die Justinian in Anlehnung an Anastasios‘ Regelung erlassen hat, scheint sich unsere Malalas-Stelle zu beziehen.
9f./1 Καὶ περὶ τοῦ κληρονομοῦντος, ὥστε ἐξεῖναι αὐτῷ παραιτεῖσθαι τὴν κληρονομίαν ὅτε δ' ἂν βούληται, καὶ μὴ ἀποκλείεσθαι χρόνῳ: Es ist nicht ganz klar, was Malalas mit dem letzten Teil des Satzes (μὴ ἀποκλείεσθαι χρόνῳ) meint. Möglicherweise geht es hier um den Fall, dass jemand sein Erbe zunächst ausschlägt, aber zu einem späteren Zeitpunkt einfordert. Wenn Malalas‘ Angabe so zu verstehen ist, dann ist, so der Chronist, eine Annahme des Erbes zu jeder Zeit möglich. Die diesbezüglichen Gesetzesmaßnahmen sind allerdings differenzierter; so unterscheidet Cod. Iust. VI 31,6 aus dem Jahr 532 verschiedene Fälle:
Si quis suus recusaverit paternam hereditatem, deinde maluerit eam adire, cum fuerat indistincte ei permissum, donec res paternae in eodem statu manent, hoc facere et post multum tempus licebat ei ad eandem hereditatem redire, hoc corrigentes sancimus, si quidem res iam venumdatae sint, ut nullus aditus ei ad hereditatem reservetur: quod et antiquitas observabat.
1. Sin autem res alienatae non sint, si quidem maior annis constitutus est et tempora restitutionis nulla ei supersint, intra trium annorum spatium tantummodo huiusmodi ei detur licentia.
2. Sin autem vel minor est vel in utili tempore constitutus, tunc post completum quadriennium, quod spatium pro utili anno qui restitutionibus dabatur praestitum est, aliud triennium ei indulgeri, intra quod potest rebus in suo statu manentibus adire hereditatem et suam abdicationem revocare.
3. Quo tempore transacto nullus aditus penitus ad paternam hereditatem ei reservetur, nisi forte adhuc in minore aetate eo constituto res venditae sunt. Tunc etenim per in integrum restitutionem non denegatur ei adire hereditatem et res recuperare et creditoribus paternis satisfacere.

Demnach ist ein späteres Antreten des zunächst ausgeschlagenen Erbes abhängig davon, ob das Erbe vollständig erhalten ist oder schon in Teilen verkauft worden ist, sowie von einer zeitlichen Frist, die abhängig davon ist, ob der Erbende voll- oder minderjährig ist.
10/2 ὅτε δ᾿ ἂν: ὅτε bei Malalas sonst immer mit dem Indikativ, ὅταν (mit Konj.) nur XVIII 6. Die Partikel δέ hat hier keine adversative Funktion, ein ähnlicher Gebrauch findet sich Malal. ΧΙ 6 (ὡς δ᾿ ἂν βούληται). Vgl. Weierholt 1963 59f., Helms 1971, 369f. (Johann Martin Thesz)
10/8 ἀποκλείεσθαι: ἀποκλείω – eigentlich ‚ausschließen‘. (Johann Martin Thesz)
11f./1 Περὶ δὲ τῶν μαρτύρων, ὥστε ἀναγκάζεσθαι τοὺς ἰδιώτας καὶ ἂκοντας μαρτυρεῖν: Bestimmungen zu Zeugenaussagen finden sich Cod. Iust. IV 20. Auch die Digesten enthalten diesbezüglich Regelungen (Dig. XXII 5,8). Interessant in unserem Kontext ist Dig. XXII 5,8, eine Aufzählung von Fällen, in denen man nicht gegen seinen Willen zur Aussage gezwungen werden kann: inviti testimonium dicere non coguntur senes valetudinarii vel milites vel qui cum magistratu rei publicae causa absunt vel quibus venire non licet.
13/5 ἐδωρήσατο: δωρέομαι – ‚(be)schenken‘, hier in der Bedeutung ‚erlassen‘. Die Verwendung dieses Wortes weist möglicherweise darauf hin, dass es sich hierbei nicht um eine dauerhafte Abschaffung der Abgabe handelte, sondern um eine zeitlich begrenzte Entlastung, also gewissermaßen um ein ‚Geschenk‘ des Kaisers, vgl. Laniado 1997. (Johann Martin Thesz)
13f./1 Ὁ δὲ αὐτὸς βασιλεὺς ἐδωρήσατο τὸ Γοτθικὸν ξυλέλαιον, κουφίσας τοὺς ὑποτελεῖς ἐκ τοῦ βάρους: Mit der Aufhebung der als „Gotensteuer“ bezeichneten Abgabe, die in Form von Holz und Olivenöl (ξύλον + ἔλαιον) entrichtet wurde, sollte die Bevölkerung finanziell entlastet werden. Der Inhalt dieser Steuer, ihr Aufkommen und die Frage, ob es sich bei dem vorliegenden Zitat und den Beleg für eine Milderung oder vollständige Aufhebung der Steuer handelt, sind umstritten (zu dieser Steuer und der Problematisierung der vorliegenden Textstelle vgl. Laniado 1997, passim). Es wird bisweilen angenommen, dass diese Steuer unter Theodosius I. eingerichtet und vor allem in den östlichen Provinzen angewandt worden ist (Laniado 1997, 137 mit Anmerkungen). Die Erhebung dieser möglicherweise als Zusatz zur annona erhobenen Steuer diente vermutlich der Ausstattung barbarischer Truppenkontingente mit Öl und Holz (vgl. Stein 1949, 422f.). Laniado spricht sich dafür aus, dass Justinian im Jahr 528 die Steuer nicht vollständig aufgehoben hat, sondern lediglich eine Steuererleichterung vorgenommen hat, da eine entsprechende Steuerabschaffung keinen Eintrag in die Gesetzestexte gehalten hat, wie dies in anderen Fällen von Steueraufhebungen der Fall gewesen ist (Laniado 1997, 138).
13f./9 κουφίσας τοὺς ὑποτελεῖς ἐκ τοῦ βάρους: Im klassischen und literarischen Koine-Griechisch wird κουφίζω mit einfachem (separativen) Genitiv konstruiert. Vgl. Thphr. HP IV 16, 2: κουφισθεῖσα τοῦ βάρους; D.S. XXIV 10, 1: τὴν πόλιν κουφίζων τῶν δαπανημάτων. Belege für die Konstruktion mit Präposition + Genitiv erst im späteren Griechisch bei Ephr. Syr., Sermo paraeneticus 405, 14–406, 1: κουφίζομεν ἑαυτοὺς ἀπὸ τοῦ βάρους τῶν γηΐνων πραγμάτων; Beatitudines aliae, capita viginti 20, 93f.: Κουφίσωμεν οὖν ἑαυτοὺς ἀπὸ βάρους καὶ μερίμνης τῶν γηΐνων; In secundum adventum domini nostri Jesu Christi 408, 12f.: ἑαυτοὺς κουφίζομεν ἀπὸ τοῦ βάρους τῶν πραγμάτων; Sermo de paenitentia et iudicio et separatione animae et corporis 240, 3: Κουφίσωμεν ἑαυτοὺς ἀπὸ τοῦ βάρους τῶν γηΐνων; Sermo de virginitate 197, 8f.: καὶ κουφίζουσιν αὐτὴν ἀπὸ βάρους μεριμνῶν τῶν γηΐνων πραγμάτων. In Verbindung mit der Präposition ἐκ bei Hsch.H., Commentarius brevis 12, 6, 8f.: ἐκούφισέ με ἐκ τῶν κακῶν; Daniel Scetiota, De homicidio 30: ἵνα κουφισθῶ ἐκ τῆς μελλούσης κολάσεως; Barsanuphius, Quaestiones 44, 6n: κουφισθέντα ἐκ τῶν παθῶν; Barsanuphius, Quaestiones 46, 1n: Κουφισθέντος αὐτοῦ ἐκ τῆς ἀσθενείας. (Johann Martin Thesz)
Parallelüberlieferung
Theoph. 177, 17–21; Chron. Pasch. 619, 8–10; Cedr. 646, 2–4; Mich. Syr. IX 21 (193) ; cf. infra cap. 38 et Rubin, c. 269
Literatur
Bretone (1992): Bretone, Mario: Geschichte des römischen Rechts. Von den Anfängen bis zu Justinian, aus dem Italienischen übersetzt von Brigitte Galsterer, München, 1992.
Helms (1971): Helms, Peter: Syntaktische Untersuchungen zu Ioannes Malalas und Georgios Sphrantzes, Helikon, 1971, 309–388.
Honoré (1978): Honoré, Tony: Tribonian, London, 1978.
Honoré (2010): Honoré, Tony: Justinian’s Digest, Character and Compilation, Oxford u.a, 2010.
Krumpholz (1992): Krumpholz, Helmut: Über sozialstaatliche Aspekte in der Novellengesetzgebung Justinians, Bonn, 1992.
Laniado (1997): Laniado, Avshalom: La vie d'Hypatius de Gangres (BHG 759a), Jean Malalas et l'impôt du 'xylélaion', AB, 1997, 133–146.
Leppin (2011a): Leppin, Hartmut: Justinian. Das christliche Experiment, Stuttgart, 2011.
Meier (2004a): Meier, Mischa: Das andere Zeitalter Justinians. Kontingenzerfahrung und Kontingenzbewältigung im 6. Jahrhundert n. Chr., Göttingen, 2004.
Stein (1949): Stein, Ernest: Histoire du Bas-Empire, Tome II. De la disparition de l’Empire d’Occident à la mort de Justinien (476–565), Paris/Bruxelles/Amsterdam, 1949.
Weierholt (1963): Weierholt, Kristen: Studien im Sprachgebrauch des Malalas, Oslo, 1963.