Malalas 18.145 1–10 = 11–20 (Thurn)

1 (11)
Καὶ τῷ αὐτῷ μηνὶ παρελήφθη μέρη τινὰ τῆς Ἀφρικῆς ὑπὸ τῶν
 
Μαυριτανῶν· Κουτζίνης γὰρ ὁ ἔξαρχος τοῦ αὐτοῦ ἔθνους ἔθος εἶχε λαμ-
 
βάνειν ἀπὸ Ῥωμαίων διὰ τοῦ κατὰ καιρὸν ἄρχοντος <τῆς Ἀφρικῆς>
 
ποσόν τι χρυσίον, ἐπειδὴ ἦρχεν τοῦ ἔθνους τῶν Μαύρων. καὶ κατελθόν-
5 (15)
τος Ἰωάννου τοῦ ἐπίκλην Ῥογαθινοῦ, καὶ μηδὲν αὐτῷ δεδωκότος κατὰ
 
τὸ πρῴην ἔθος, ἀλλὰ τοὐναντίον καὶ δολοφονήσαντος αὐτόν, ἀνέστησαν
 
τὰ τέκνα τοῦ αὐτοῦ Κουτζίνη, ἐκδικοῦντες τὸ πατρῷον αἷμα. καὶ ἐπανα-
 
στάντες τοῖς μέρεσι τῆς Ἀφρικῆς παρέλαβόν τινας τόπους φονεύσαντες
 
καὶ πραιδεύσαντες. ὁ δὲ αὐτὸς βασιλεὺς Ἰουστινιανὸς ἔπεμψε Μαρκια-
10 (20)
νὸν τὸν ἴδιον αὐτοῦ ἀνεψιὸν ***
Philologisch-Historischer Kommentar
10/6 ***: Mit dem Wort ἀνεψιὸν endet unsere Haupthandschrift (O). Wie viel von dem Text fehlt, kann nicht mit Sichereit festgestellt werden. Es ist jedoch möglich, mehr oder minder wahrscheinliche Größenordnungen anhand von paleographischen und inhaltlichen Kriterien zu bestimmen.
Das letzte erhaltene Folio (322) gehörte ursprünglich zu einer Lage von vier Doppelblättern (Quaternio), wovon nur zwei erhalten sind (Db3 und Db4 in der Tabelle u.). Der Verlust von zwei Doppelblättern hat ebenfalls die Lücke in XVIII 129 verursacht (IX 16, 1). Fest steht, dass die Lage vier Doppelblätter enthielt, wie alle anderen erhaltenen Lagen der Handschrift: die Abwechslung von Fleisch- (F) und Haarseiten (H) zeigt, dass vor dem Doppelblatt Fo 319-Fo 322 (Db3) eine gerade Anzahl von Blättern fehlt (nach der sogenannten Lex Gregory sollte eine Lage mit einer belastbareren Fleischseite beginnen: erstes Recto F, folgendes Verso H, folgendes Recto H, folgendes Verso F usw. bis zum letzten Verso F); da 319r und 322v Fleischseiten sind, fehlen zwei Doppelblätter (Db1 und Db2), damit die Lage ebenfalls mit einer Fleischseite beginnen konnte.

Gesamte Lage
Db1Db2Db3Db4Db3Db2Db1
verloren319r319v320r320v321r321v322r322vverloren
FHHFFHHFFHHFFHHF

Es ist wahrscheinlich oder zumindest möglich, dass die Chronographia die Herrschaft von Justinian bis zu seinem Tod am 14. Nov. 565 behandelte. (Olivier Gengler)
Parallelüberlieferung
Literatur
Thurn (2000): Thurn, Johannes: Ioannis Malalae Chronographia, Berolini et Novi Eboraci, 2000.