Malalas 18.116 1–5 = 7–11 (Thurn)

Inhalt

In Kapitel XVIII 116 berichtet Malalas in aller Kürze über die Entscheidungsschlacht zwischen den Römern unter Narses und den Goten unter Totila im Konflikt um Italien. Die Passage nimmt eine speziell hauptstädtische Perspektive ein: Den Ausgangspunkt des Berichtes bildet nicht die Schlacht selber, sondern bereits die (nach Konstantinopel vordringende?) Kunde vom Sieg. Dabei wird u.a. die symbolische Übermittlung von Totilas Gewand an den Kaiser thematisiert, das, wie sich aus Theophanes ergänzen lässt, diesem zusammen mit dessen Kopfbedeckung zu Füßen gelegt wurde.

Philologisch-Historischer Kommentar
Parallelüberlieferung
Literatur

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Καὶ τῷ αὐτῷ μηνὶ ἐπινίκια ἦλθον ἀπὸ Ῥώμης ἀπὸ Ναρσοῦ τοῦ
 
κουβικουλαρίου καὶ ἐξάρχου Ῥωμαίων. συμβαλόντος γὰρ αὐτοῦ πόλε-
 
μον μετὰ Τοτίλα, ῥηγὸς τῶν Γότθων, κατὰ κράτος γὰρ νικήσας τὸν πόλε-
 
μον καὶ αὐτὸν κατέσφαξεν· καὶ ἐπέμφθη τὰ ἱμάτια αὐτοῦ αἱμαγμένα ἐν
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Κωνσταντινουπόλει.
Philologisch-Historischer Kommentar
1/2 τῷ αὐτῷ μηνὶ: Der Rückverweis "im selben Monat" bezieht sich aller Wahrscheinlichkeit nach auf den in XVIII 115 genannten August der 15. Indiktion (August 552), der von Theophanes (228,18 de Boor) explizit bestätigt wird. Die Entscheidungsschlacht zwischen Narses und Totila an den Busta Gallorum, die den Anlass für die hier von Malalas angesprochene Siegesbotschaft gab (dazu XVIII 116, 2), datiert Körbs 1913, 80–86 (gefolgt von Stein 1949, 601 Anm. 2, vgl. Wolfram 1990b, 358f.) auf Basis von Marschroutenberechnungen auf Ende Juni 552. Dass zwischen diesem Datum und den von Malalas berichteten, wohl konstantinopolitanischen Ereignissen mehr als ein Monat liegt, ist dabei nicht unproblematisch, da das Nachrichtennetz eine deutlich schnellere Übermittlung der Siegesnachricht ermöglicht hätte. Kölbs (ebd., 85) versteht den Begriff ἐπινίκια unter diesem Gesichtspunkt im Sinne von „Siegeszeichen“; er geht davon aus, dass Malalas hier nicht über das Eintreffen der eigentlichen Nachricht, sondern der mit dem Sieg verbundenen symbolischen Zeugnisse berichtet, die mit geringerer Eile transportiert worden sein können als eine eventuelle erste Nachricht an den Kaiser. Diese Interpretation, die zur Datierung der Schlacht Ende Juni (bzw. Ende Juni/Anfang Juli: so Roisl 1981; Wolfram 1990b, 358) besser passen würde, ist mit Blick auf Malalas’ allgemeine Verwendung des Begriffes ἐπινίκια möglich, allerdings nicht zwingend: XII 40, 2. Gestützt wird sie von der Bezugnahme auf entsprechende physische Siegesmanifestationen in Z. 4–5. Die Konzentration des Gesamtabschnittes auf den symbolischen Akt fügt sich gut in das allgemeine Bild, das sich in der Darstellung des italischen Feldzuges wie auch anderer Ereignisse in diesem Teil der Chronographia abzeichnet (vgl. etwa die Überführung des Gotenkönigs Witigis nach Konstantinopel XVIII 88, die Betonung der Stadt Rom in allen Italien-Berichten [vgl. XVIII 88, 97, 110, 140] oder die Konzentration auf Prozessionen in Konstantinopel in der Darstellung des Dreikapitelstreites XVIII 109; 113). (Jonas Borsch)
1/7 ἀπὸ Ῥώμης ἀπὸ Ναρσοῦ: Die Konjunktion ἀπό erscheint hier zweimal in Folge mit derselben Kasusrektion (Genitiv) und zwei unterschiedlichen Funktionen, erst lokal ("aus Rom", vgl. Rüger 1895, 36 I), dann als ‚Abstammungsangabe‘ ("vonseiten des Narses", vgl. Rüger 1895, 36 III).

Zur Deklination des Eigennamens Ναρσής (bzw. -ῆς) in der Malalas-Chronik XVIII 90, 12. (Laura Carrara)
1/9 ἀπὸ Ναρσοῦ τοῦ κουβικουλαρίου καὶ ἐξάρχου Ῥωμαίων: Zu Narses (PLRE IIIB (Narses 1), 912–928) XVIII 66, 12. Der Titel ἔξαρχος bezieht sich auf die Rolle des Eunuchen als oberster Feldherr des 551 zur Kriegsführung in Richtung Italien entsandten römischen Heeres (s. Malal. XVIII 110). Narses wird allerdings in keinem offiziellen Dokument als magister militum__ bezeichnet; Prokop oder Agathias nennen ihn στρατηγός (PLRE IIIB (Narses 1), 916 mit Referenzen). Zu seiner Kampagne 551/52 Brodka 2018, 122–164. (Jonas Borsch)
2/5 συμβαλόντος γὰρ αὐτοῦ πόλεμον: Thurn/Meier 2009, 515 übersetzen „er hatte […] eine Schlacht geschlagen“ (in diesem Sinne auch Jeffreys/Jeffreys/Scott 1986, 293: „he had fought a battle“), was wohl den Sinn treffen dürfte: Die Passage muss sich auf die Entscheidungsschlacht zwischen Narses und Totila im umbrischen Taginae an den so genannten Busta Gallorum im Sommer 552 beziehen (Procop. BG IV 29–32; zur Datierung XVIII 116, 1). Die Römer hatten diese Begegnung v.a. aufgrund ihrer überlegenen Bogenschützen siegreich gestalten können, die die frontal angreifende Reiterei, Totilas Elitetruppe, vernichtend zurückschlugen. Zu Narses’ Feldzug allgemein Roisl 1981; zum Schlachtverlauf ebd., 41–44 sowie Rance 2005, der Totila von dem Vorwurf eines taktischen Fehlers freizusprechen sucht. (Jonas Borsch)
2f./5 συμβαλόντος ... πόλεμον: συμβάλλειν πόλεμον ist eine regelmäßig wiederkehrende Formulierung in der Malalas-Chronik für ‚einen Krieg führen‘, ‚kämpfen‘ (beinahe synonym auch πόλεμον συγκρούειν, ‚einen Krieg/Kampf anzetteln‘, e.g. Malal. IX 10, XII 35 usw.): Siehe die Belege in II 15; V 8, 16, 17 u 18; VI 20 u 24; VII 10; VIII 10, 26, 28; XII 27; XVIII 15 u. 57 und Jeffreys 1990e, 229. Der Usus ist alt: vgl. Hom. Il.__ 12, 181 σὺν δ᾽ ἔβαλον Λαπίθαι πόλεμον καὶ δηϊοτῆτα und LSJ s.v. II 2. (Laura Carrara)
2ff./5 συμβαλόντος γὰρ αὐτοῦ ... νικήσας ... κατέσφαξεν: Dieses komplizierte Satzgefüge ist von Weierholt 1963, 71 als Paradebeispiel der Inkonsequenz des Malalas bei der Verwendung von Partizipien bzw. Partizipialkonstruktionen folgendermaßen kommentiert worden:

"Wenn er [i.e. Malalas] nun getrost und – wie sonst – etwas unachtsam eine Periode mit einem gen. abs. beginnt, ohne sich zuerst genau vorzustellen, wie er das Folgende konstruieren werde, ist er natürlich der Gefahr ausgesetzt, sich an der klassischen Regel vom part. coniunct. und dem gen. abs. zu versündigen, was auch nicht ganz selten geschieht, wie 486,15 [Dindorf = vorliegende Stelle]".

In diesem Fall besteht der Verstoß gegen die klassische Grammatik darin, dass das Subjekt des gen. abs. συμβαλόντος γὰρ αὐτοῦ, Narses, gleichzeitig auch Subjekt des part. coniunc. (νικήσας) und des Hauptverbes (κατέσφαξεν) ist.

Vor diesem Hintergrund ist es prinzipiell zwecklos, "Schönheitskorrekturen" in dem in O überlieferten Text anzubringen. Chilmead 1691, II, 231 Anm. 1 hielt die Partikel γάρ zwischen κράτος und νικήσας für überflüssig, Dindorf 1831, 486 ließ sie demzufolge aus seiner Ausgabe weg; für sich genommen ist das Urteil Chilmeads richtig – aber es ist nicht auszuschließen, dass es der Autor selbst war, der γάρ als ‚Rekapitulationsmoment‘ bzw. logische Stütze in den komplizierten Satz einfügte. (Laura Carrara)
3/3 Τοτίλα, ῥηγὸς τῶν Γότθων: Totila (PLRE IIIB (Totila), 1328–1332) war von 541 bis 552 königlicher Heerführer der Ostgoten. In den lateinischen Quellen erscheint er auch unter dem Namen Baduila; zu Etymologie und möglichen Erklärungen für die doppelte Namensgebung (Totila als Rufname aus Kinderzeiten oder als offizieller Titel?) s. ausführlich RGA 31 (2006), s.v. Totila, 92–93 (H. Reichelt). Nach der Ermordung Hildebads 541 (der seit der Kapitulation des Witigis 540 ostgotischer König gewesen war) wurde Totila als dessen Neffen die Königswürde angetragen, die er unter der (bereitwillig erfüllten) Bedingung annahm, man möge zunächst den rugischen Konkurrenten Erarich unschädlich machen. In der Auseinandersetzung um Italien gelang es ihm, die Goten, die 541 nur noch einige Landstriche nördlich des Po kontrollierten, erfolgreich neu zu organisieren und den Römern eine Serie von Niederlagen beizubringen: 542 überschritt er mit einem Heer von 5000 Mann den Po, schlug kurz nacheinander zwei römische Heere und brachte 543 Süditalien weitgehend unter seine Kontrolle. Der 544 nach Italien zurückgekehrte Belisar konnte nicht verhindern, dass Totila 546 kurzzeitig Rom eroberte (diese Eroberung erwähnt Malal. XVIII 97; bereits Anfang 547 zog sich Totila jedoch zurück und Belisar konnte einrücken: XVIII 110, 2f.). Nach der Rückberufung des in dieser Kriegsphase weitgehend erfolglosen Belisar 548/49 gelang es Totila, zunächst Perugia (Frühjahr 549), im Januar 550 schließlich erneut auch Rom einzunehmen (auch die ‚Rückeroberung‘ der Stadt durch Belisar und die abermalige Einnahme durch die Goten berichtet Malalas in aller Kürze: XVIII 110). Das von Narses befehligte neu aufgebotene römische Entsatzheer konnte Totila 552 schließlich in der Schlacht bei den Busta Gallorum besiegen, wobei der Ostgote selbst sein Leben verlor. Auf diese Schlacht spielt Malalas hier eindeutig an: XVIII 116, 2. Zu Totilas Feldzügen s. allgemein Wolfram 1990b, 352–359; Leppin 2011a, 264–275.

Die hiesige Erwähnung Totilas ist gleichzeitig die einzige in Malalas’ Werk, was für die Darstellung in der Chronographie in gewisser Hinsicht charakteristisch ist: In XVIII 97 und 110 ist im Zusammenhang mit den ostgotischen Eroberungen Roms noch ohne nähere Spezifizierung von „den Goten“ die Rede; der Name Totilas erscheint erst in dem Moment erwähnenswert, in dem sich Justinians Getreuer Narses damit schmücken kann, ihn besiegt und getötet zu haben und in dem (Z. 4–5) die blutigen Gewänder des Goten nach Konstantinopel verbracht werden, d.h. als sein Ruf als Schrecken der Römer gewinnbringend propagandistisch ausgeschlachtet werden konnte.

Zu Totilas Bezeichnung als ῥὴξ τῶν Γότθων: XV 9, 13f.. (Jonas Borsch mit Florian Battistella)
3/7 κατὰ κράτος: ‚mit Gewalt‘, modale Periphrase nach dem Muster κατὰ ἡσυχίην für das entsprechende Adverb ἡσύχως (‚ruhig‘), κατὰ τάχος für ταχέως (‚schnell‘) u.ä., vgl. LSJ VIII mit Verweis auf Xenoph. Hell.__ 2, 1, 19 προσβαλόντες δὲ τῇ πόλει αἱροῦσι κατὰ κράτος, „sie greifen die Stadt an und nehmen sie mit Gewalt ein“ und Rüger 1895, 42. In der Malalas-Chronik kommt κατὰ κράτος fast ausschließlich (einzige Ausnahme, aber in einer synonymen Konstruktion: XVIII 57 περιεγένετο κατὰ κράτος, „er hielt die Oberhand mit Gewalt“) in Kombination mit dem Verb νικάω vor (Belege: VII 10; XI 6; XII 36, 39 u, 46; XIII 2 u. 34; XVI 6, XVIII 50 u. 56) und bildet somit eine weitere charakteristische ‚Formel‘ der Malalas-Sprache (der Auflistung von Jeffreys 1990e, 228–229 hinzuzufügen).
3f./7 κατὰ κράτος γὰρ νικήσας τὸν πόλεμον καὶ αὐτὸν κατέσφαξεν Die Formulierung kann den Eindruck erwecken, Totila sei durch Narses persönlich zur Strecke gebracht worden. Dieser Eindruck wird jedoch durch das Zeugnis Prokops eindeutig widerlegt, der den Sachverhalt im Rahmen seines Schlachtenberichtes ausführlich schildert (BG IV 32, 22–36): Er bietet für den Tod des Goten gleich zwei Versionen, nach deren erster der Feldherr auf der Flucht durch eine Lanze getötet worden sei und deren zweite das Zufallsgeschoss eines römischen Bogenschützen für seinen Tod verantwortlich macht. (Jonas Borsch)
4/5 καὶ ἐπέμφθη τὰ ἱμάτια αὐτοῦ αἱμαγμένα ἐν Κωνσταντινουπόλει: Theophanes (228, 21–23 de Boor) ergänzt (wahrscheinlich auf Basis einer früheren Malalas-Version) weitere Details zu diesem Akt: Demnach wurde dem Kaiser nicht nur das Gewand, sondern auch ein mit Steinen verziertes καμηλαυκίον (Totilas als Krone interpretierte Kopfbedeckung) geschickt und ostentativ zu Füßen gelegt. Das Ganze fand ἐπί σεκρήτου statt, d.h. vermutlich vor der Versammlung von Justinians wichtigsten Beratern, jedenfalls nicht vor großem Publikum: Vgl. ODB 3 (1991), s.v. Sekreton, 1866 (A. Kazdhan). Auf öffentliche Siegfeiern wurde offenbar (vielleicht wegen der hohen Verluste? Leppin 2011a, 274) verzichtet, wenngleich davon auszugehen ist, dass die Überbringung der Kleidung in der Stadt bekannt gemacht wurde. (Olivier Gengler)
4/11 ἐν Κωνσταντινουπόλει: Ortsbestimmungen mit ἐν + Dativ an Stellen, wo man klassisch Richtungsangaben mit εἰς + Akkusativ erwartet hätte, d.h. nach geläufigen Verben der Bewegung ('gehen (nach)', 'schicken/geschickt werden (nach)' usw. – an dieser Stelle ἐπέμφθη), finden sich sehr oft in der O-Version der Malalas-Chronik, XVIII 43, 2f..

Zur Alternanz der Benennungen 'Konstantinopel' und 'Byzanz' für die Reichshauptstadt am Bosporus in der Malalas-Chronik, insbesondere im Buch XVIII, und zu deren möglichen Implikationen bezüglich der Verfasserfrage bzw. Genese des finalen Teiles dieses Buches XVIII 77, 1. (Laura Carrara)
Parallelüberlieferung
Theoph. 228, 18–24 de Boor; Cedr. 659, 15–17 Bekker = 409.5 30–32 Tartaglia
Literatur
Brodka (2018): Brodka, Dariusz: Narses – Politik, Krieg und Historiographie im 6. Jahrhundert n. Chr., Berlin, 2018.
Bury (1897): Bury, John B.: Johannes Malalas: The Text of the Codex Baroccianus, ByzZ, 1897, 219–230.
Chilmead (1691): Chilmead, Edmund: Johannis Antiocheni cognomento Malalae Historia Chronica … nunc primum edita cum Interpret. & Notis Edm. Chilmeadi …, Oxonii, 1691.
Dindorf (1831): Dindorf, Ludwig: Iohannis Malalae Chronographiae ex recensione L. Dindorfii, Bonn, 1831.
Körbs (1913): Körbs, O.: Untersuchungen zur ostgotischen Geschichte, Eisenberg, 1913.
Leppin (2011a): Leppin, Hartmut: Justinian. Das christliche Experiment, Stuttgart, 2011.
McCormick (1986): McCormick, Michael: Eternal victory. Triumphal rulership in late antiquity, Byzantium, and the early medieval West, Cambridge / Paris, 1986.
Merz (1911): Merz, Ludwig: Zur Flexion des Verbums bei Malalas, Pirmasens, 1911.
Rance (2005): Rance, P.: Narses and the Battle of Taginae (Busta Gallorum) 552: Procopius and Sixth-Century Warfare, Historia, 2005, 424–472.
Roisl (1981): Roisl, H. N.: Totila und die Schlacht bei den Busta Gallorum, Ende Juni/Anfang Juli 552, JÖB, 1981, 25–50.
Rüger (1895): Rüger, Anton: Studien zu Malalas. Präpositionen und Adverbien. Das 18. Buch. Die konstantinischen Excerpte. Die tuskulanischen Fragmente, Bad Kissingen, 1895.
Stein (1949): Stein, Ernest: Histoire du Bas-Empire, Tome II. De la disparition de l’Empire d’Occident à la mort de Justinien (476–565), Paris/Bruxelles/Amsterdam, 1949.
Thurn (2000): Thurn, Johannes: Ioannis Malalae Chronographia, Berolini et Novi Eboraci, 2000.
Weierholt (1963): Weierholt, Kristen: Studien im Sprachgebrauch des Malalas, Oslo, 1963.
Wolf (1911): Wolf, Karl: Studien zur Sprache des Malalas, Tl. 1: Formenlehre, Diss. München, 1911.
Wolfram (1990b): Wolfram, Herwig: Die Goten. Von den Anfängen bis zur Mitte des sechsten Jahrhunderts. Entwurf einer historischen Ethnographie, München, 1990.